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07
Juni
Der Dienst am Volke teil 1
Alles fing damit an, dass ich mit großer Mühe versuchte, bei der Musterung zum Grundwehrdienst ausgemustert zu werden. Ich stellte mich schief hin, klagte über fiktive Rückenprobleme, legte einige Allergie Bescheinigungen vom Arzt vor und Absolvierte den danach folgenden Computertest so dermaßen schlecht, dass die Leute mich fragten, ob ich denn ernsthaft auf einem Gymnasium war. Das half alles nichts! Der Arzt, der meine Untersuchung durchführte sah in mir das Potential zum erfolgreichsten Panzer Fahrer, den die deutsche Bundeswehr je gesehen hatte und da saß ich, mit meiner T2 Musterung in der Hand. Tauglich! Das passte nun so gar nicht in meine Zukunftspläne und kaum zu Hause angekommen, machte ich mich an die Verweigerung, die ich dann natürlich seeehr gewissenhaft und ohne Plagiate einreichte….Als dann der ganze Verweigerungskram durch war, gings mir schon mal besser, weil auf Bund hatte ich nun absolut keine Lust. Eine passende Zivildienststelle zu finden war innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Die erste Stelle, bei der ich anrief, hatte schon jemanden für diesen Zeitraum, die nächste stelle nahm mich sofort. Ich hatte mir eine Dienststelle ca. 10 min mit dem Rad(Fixie ;-) von dem Haus meiner Eltern ausgesucht, da ich nicht vorhatte, das Zivi Gehalt nicht auch noch durch Eigen Beteiligung an der Miete zu verkleinern. Die Dienststelle war eine Tagesstädte für Körper-und Geistig-Behinderte Menschen. Es gab viele Angebote, wie Basteln, Mal oder Sportgruppen, die alle Besucher gerne und oft besuchten. Mittags sorgte die Küche mit selbstgemachten Speisen für eine wirklich sehr gute Verköstigung dieser. Nun zu meinem Job. Ich war da eher Mädchen für alles mit einer 39 Stunden-Woche, ob im Büro Schreibkram machen, in der Küche abwaschen, im Garten Unkraut jäten, oder dem Hausmeister helfen. Als das waren so die Dinge, die mich täglich erwarteten, und die naja gemacht werden mussten. Das coolste war aber das Fahren. Morgens musste die stiftungsinterne Post in Berlin rumgefahren werden, da gingen schon ab und zu 2-3 Arbeitsstunden flöten und man konnte immer Motor Fm hören und recht ungestört chilln! Ja und dann mussten ja noch die Gruppen abgeholt und gebracht werden. Durfte also mehrmals pro Woche mit nem großen Sprinter vollbesetzt wieder durch Berlin und das war mit das Beste, weil da oft der andere Zivi mitkam und zu 2 hat man ja eh immer mehr Spaß.
Das solls für heute erstmal sein, demnächst kommt noch mehr ;)
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