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09
Juni
Der Dienst am Volke teil 2
Hey, weiter geht’s ;) nach 2-3 Wochen Dienstzeit musste ich noch zur regulären Diensttauglichkeitsuntersuchung, also eine Untersuchung, ob man auch wirklich als Zivi geeignet ist. Aufgrund einer neuen Regelung, die besagt, dass der BMI eines Zivis nicht unter 20 liegen darf, (bei mir war’s 19,9 und das heißt nicht, dass ich nicht für körperlich anstrengende Tätlichkeiten geeignet bin, ich fahr Motocross…) fragte mich der Arzt, ob ich denn wirklich den Dienst leisten wollte, ich konnte darauf keine richtige Antwort geben und so schrieb er mir erst mal eine Dienstunfähigkeit aus, die ich später noch anfechten konnte. Mit dieser Botschaft kam ich bei der Dienststelle vorbei, die mich natürlich sehr erstaunt hat gehen lassen müssen. Zu Hause hab ich mir dann alle Möglichkeiten meines weiteren Werdeganges durch den Kopf gehen lassen. 1. Studium?: Bewerbungsfrist für Studiengänge mit nc abgelaufen, für Studiengänge ohne nc hätte ich 7 Tage für eine Bewerbung+ den Umzug gehabt…toll 2.mini-job?: weniger Gehalt durch Steuerabzüge, bessere Arbeitszeiten, wenn man keine Lust mehr auf die Arbeit hat, sucht man sich halt was anderes. 3. Zivi weitermachen: bin schon eingearbeitet, relativ gutes Gehalt, da Essens Geld zusätzlich noch ausgezahlt wurde, gut versichert, fester Arbeitsplatz, nette Leute (bis aufn paar :P ) Da ich ins Studium mit einem schönen Geld Polster starten wollte und die Zivi Versicherung echt super ist (man muss theoretisch noch nicht mal die Nasentropfen in der Apotheke zahlen) hab ich mich entschlossen, einen Antrag zur Wiederaufnahme meines Diensts zu stellen….normalerweise versucht man sich ja vor einem Dienst zu drücken und ich stell einen Antrag, dass ich ihn wieder ausführen darf, da kam ich mir schon i-wie blöd vor. Dann kam, ein paar Wochen später, die Nachricht, dass der Zivi dienst auf 6 Monate verkürzt wurde, schön brachte mir aber absolut nix, da mein Studium erst im Oktober beginnt und ich dann schon im Februar fertig geworden wäre und dann hab ich wieder n Antrag auf Verlängerung meiner Dienstzeit gestellt um wieder bei meinen 9 Monaten zu landen, die ich dann auch bis Ende Mai abarbeitete. So das war’s mal wieder für heute, der Rest kommt bald!
07
Juni
Der Dienst am Volke teil 1
Alles fing damit an, dass ich mit großer Mühe versuchte, bei der Musterung zum Grundwehrdienst ausgemustert zu werden. Ich stellte mich schief hin, klagte über fiktive Rückenprobleme, legte einige Allergie Bescheinigungen vom Arzt vor und Absolvierte den danach folgenden Computertest so dermaßen schlecht, dass die Leute mich fragten, ob ich denn ernsthaft auf einem Gymnasium war. Das half alles nichts! Der Arzt, der meine Untersuchung durchführte sah in mir das Potential zum erfolgreichsten Panzer Fahrer, den die deutsche Bundeswehr je gesehen hatte und da saß ich, mit meiner T2 Musterung in der Hand. Tauglich! Das passte nun so gar nicht in meine Zukunftspläne und kaum zu Hause angekommen, machte ich mich an die Verweigerung, die ich dann natürlich seeehr gewissenhaft und ohne Plagiate einreichte….Als dann der ganze Verweigerungskram durch war, gings mir schon mal besser, weil auf Bund hatte ich nun absolut keine Lust. Eine passende Zivildienststelle zu finden war innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Die erste Stelle, bei der ich anrief, hatte schon jemanden für diesen Zeitraum, die nächste stelle nahm mich sofort. Ich hatte mir eine Dienststelle ca. 10 min mit dem Rad(Fixie ;-) von dem Haus meiner Eltern ausgesucht, da ich nicht vorhatte, das Zivi Gehalt nicht auch noch durch Eigen Beteiligung an der Miete zu verkleinern. Die Dienststelle war eine Tagesstädte für Körper-und Geistig-Behinderte Menschen. Es gab viele Angebote, wie Basteln, Mal oder Sportgruppen, die alle Besucher gerne und oft besuchten. Mittags sorgte die Küche mit selbstgemachten Speisen für eine wirklich sehr gute Verköstigung dieser. Nun zu meinem Job. Ich war da eher Mädchen für alles mit einer 39 Stunden-Woche, ob im Büro Schreibkram machen, in der Küche abwaschen, im Garten Unkraut jäten, oder dem Hausmeister helfen. Als das waren so die Dinge, die mich täglich erwarteten, und die naja gemacht werden mussten. Das coolste war aber das Fahren. Morgens musste die stiftungsinterne Post in Berlin rumgefahren werden, da gingen schon ab und zu 2-3 Arbeitsstunden flöten und man konnte immer Motor Fm hören und recht ungestört chilln! Ja und dann mussten ja noch die Gruppen abgeholt und gebracht werden. Durfte also mehrmals pro Woche mit nem großen Sprinter vollbesetzt wieder durch Berlin und das war mit das Beste, weil da oft der andere Zivi mitkam und zu 2 hat man ja eh immer mehr Spaß.
Das solls für heute erstmal sein, demnächst kommt noch mehr ;)
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